Man liest es immer wieder, dass Katholiken von sich behaupten, sie würden nicht vom „ZdK“ vertreten. Gerne würde ich hinter das Geheimnis kommen, wie es denen gelingt, von der von den Bischöfen anerkannten Laienvertretung nicht vertreten zu werden. Mir ist es noch nicht gelungen und es ist mir ein stetiges Ärgernis, was man seitens der Laienfunktionäre in meinem Namen so verlauten lässt.
Erst auf der jüngsten Vollversammlung hagelte es wieder Statements, die entweder populistisch oder häretisch oder gleich beides waren. Frauen sollen Diakone werden, am besten Priester und gleich auf Bischöfe. Es bleibt aber dabei, Ordinatio sacerdotalis ist de fide.
Das „ZdK“ befürwortet den sogenannten „synodalen Weg“, den die DBK ausgerufen hat. Bislang weiß niemand, wie dieser aussehen soll. Wie kann man dafür sein? Es ist blanker Populismus auf der einen Seite und auf der anderen Seite weiß man genau, dass die obersten Laienfunktionäre beliebig großen Druck auf die Bischöfe ausüben können. Es gibt überhaupt keine Notwendigkeit für einen „synodalen Weg“ solange der deutsche Episkopat nicht die Königsteiner Erklärung widerrufen und die Beschlüsse der Würzburger Synode außer Kraft gesetzt hat.
Es ist langsam lästig, wenn sich die Laienfunktionäre der Katholiken nicht zu schade dazu sind, den Bischöfen alle paar Jahre als Deckmäntelchen zu dienen, um eine radikale Aufklärung des Missbrauchsskandal und der Strukturen, die dazu führen, in fruchtlosen Dialogprozessen zu ersticken. Dabei dienen die Laien doch nur als Alibi, da die meisten vom „ZdK“ gewünschten Veränderungen auf nationaler Ebene überhaupt nicht beschlossen werden können. Das weiß auch jeder Bischof und jeder Funktionär. Andere Änderungen sind überhaupt nicht möglich, werden aber mit dem Trotz des Kleinkindes Jahr für Jahr gefordert. Auch das ist bekannt. Statt Reformwünschen mit Katechese zu begegnen, pflegt man sie in ungesunder Weise.
Umso schlimmer ist es, da neuerdings im Episkopat auch solchen Dingen, wie der Veränderung der Sexualmoral, das Wort geredet wird. Das Modell Amoris Laetitia soll Schule machen. Im Falle der Interkommunion hat es ja geklappt. Das Modell ist, an der Lehre nichts zu ändern, aber einfach verbotene Praktiken auf Ebene der Bischofskonferenz einzuführen. Tarnen, Täuschen, Tricksen heißt das Motto.
Ist man ehrlich zu sich selber, so ist das „ZdK“ so überflüssig wie ein Kropf. Dieser teure Kropf zieht jetzt – natürlich auf Kosten der Kirchensteuerzahler – von Bonn nach Berlin. Als Laie kann man nichts dagegen tun.
Und dennoch sind wir nicht wehrlos. Es macht durchaus Sinn, immer wieder mal eine Duftnote zu setzen und sich von Positionen des „ZdK“ öffentlich oder in persönlichen Schreiben an den eigenen Bischof zu distanzieren.
Darin nämlich, in dem steten Tropfen, der den Stein höhlt, liegt die einzige Chance, entweder die Laienvertretung zu verändern oder sie irgendwann einmal loszuwerden. Es gilt vor allem dagegen zu protestieren, dass Politiker aller Couleur die Laienvertretung der Katholiken als ihre (kirchen-)politische Spielwiese zu benutzen. Das katapultiert nämlich plötzlich einen Landtagshinterbänkler ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Als katholische Laien sollten wir uns dafür zu schade sein.
Es ist und bleibt bedauerlich, dass die Bischöfe inzwischen auch bei offen vertretenen Häresien der Laienfunktionäre nicht einmal mehr intervenieren. So ist es an uns Laien, uns immer wieder und wieder und wieder von diesem nutzlosen, teuren und ärgerlichen Gremium zu distanzieren.
Hiermit distanziere ich mich in allen Punkten vom „ZdK“