Die Verstetigung des synodalen Weges und die Folgen

Jetzt gilt es. Kommt der sogenannte synodale Rat, kommt das Schisma einen großen Schritt näher. Jetzt gilt es auf die Bischöfe zu hoffen. Viel Hoffnung ist es nicht.
Einheit geht nur mit der Kirche von Rom. –Foto: PW

Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Ein deutschlandweiter synodaler Rat soll her, der zudem die Haushaltshoheit bekommen soll. Also würden demokratisch nicht legitimierte Politfunktionäre künftig über die Verwendung der Kirchensteuer bestimmen und den Bischöfen faktisch diktieren, wie die Pastoral in Deutschland auszusehen hat.

Kommt der Rat, geht der Katholik

Was dazu zu sagen ist, ist im Wesentlichen gesagt. Es kommt einem kollektiven Bischofsrücktritt gleich, es kommt einer Revolution gleich, es bedeutet die Verstetigung der Verzeitgeistigung einer deutschen Sonderkirche, die sich abseits der Weltkirche bewegt. Mithin ist jetzt endlich der Zeitpunkt eines möglicherweise unverzichtbaren Austritts aus der kirchensteuererhebenden Körperschaft deutlich erkennbar: Wird auf der kommenden vierten Vollversammlung des synodalen Weges von DBK und „ZdK“ der geplante synodale Rat mit Mehrheit der Versammlung und mit erforderlicher 2/3- Mehrheit der Bischöfe verabschiedet, muss man leider feststellen, dass Bischöfe, die an diesem Verfahren mitzuwirken bereit sind, vermutlich nicht mehr in Einheit mit der Kirche stehen.

Es könnte dies der Moment sein, die Kirchensteuerzahlung zu verweigern. Zu Unrecht heißt der dazu notwendige Verwaltungsakt in dem Fall „Aus der Kirche austreten“, denn tatsächlich könnte es sein, dass sich ab einem bestimmten Zeitpunkt die Zahlung der sogenannten Kirchensteuer nicht mit der Mitgliedschaft in der katholischen Kirche vereinen lässt. Das ist – im Augenblick – der Konjunktiv des Konjunktivs des Konjunktivs. Noch ist der Beschluss nicht gefasst, noch ist das umstrittene Gremium nicht etabliert oder hat sich konstituiert. Noch besteht die Hoffnung, dass genügend Bischöfe aufwachen und ein solcher deutschlandweiter synodaler Rat (man könnte auch von einem Revolutionskomitee sprechen) niemals den Zustand feuchter Träume von Kirchenfunktionären hinein in die Wirklichkeit überwindet.

Echte Machtübernahme

Wer wissen will, wie perfide die Pläne der Spitzenfunktionäre zur Machtübernahme in der Kirche sind, vergleiche die Papiere zur Errichtung der pfarrlichen und diözesanen synodalen Räte mit dem zum zentralen synodalen Rat. In Pfarreien und Bistümern sollen die Synodalsowjets basisdemokratisch gewählt werden. Wahlbeteiligungen an PGR – und KV – Wahlen sind bekannt. So viel dazu. Dennoch haben die ohnehin völlig unterbeschäftigten Pfarrer dann noch ein Gremium an der Backe, dass ihnen bar jeglicher theologischen Kenntnisse die neokatholische Welt erklärt und deren Beschlüsse Hochwürden dann erlaubt wird, umzusetzen. Den Bischöfen heizen dann zu Hause basisdemokratisch gewählte Abgeordnete ein und nehmen ihnen die Leitung des Bistums aus der Hand. Wir warten darauf, dass ein diözesaner Synodalsowjet die Kandidaten für die Priesterweihe zum Skrutinium lädt. Wäre es nicht so dramatisch, könnten man sich schlapplachen.

Von wegen Demokratie

Der Oberste Sowjet der deutschen Kirche soll hingegen nicht etwa demokratisch gewählt werden. Dieser wird vom Zentralkomitee (wie passend!) bestimmt werden. (Für die Verwendung des russischen Wortes für Rat, bitte ich um Verständnis, der Kern des Sachverhaltes wird dadurch einfach deutlicher) Ach ja, die Bischöfe dürfen auch noch mit rein. Damit würde dann festgeschrieben, dass eine Funktionärsclique das übernimmt, was vormals die katholische Kirche in Deutschland war.

Will man denen wirklich seine Kirchensteuer in den Hals werfen?

Katholiken dürfen sich dann wohl künftig einen katholischen Priester suchen, der vielleicht einen katholischen Bauern findet, in dessen Scheune wir dann am Sonntag die Heilige Messe feiern dürfen.