Linksmediale, linkspolitische und linkskatholische LosWochos

Das Sommerloch ist auch nicht mehr das, was es mal war. Ein Reload von Nessie wäre eine echte Verbesserung. 
Ein Comeback von Nessie wäre ein Sommerlochcoup. –Bild: Alana Jordan auf Pixabay

Das Sommerloch geht auf und darin versinkt jegliche Seriosität. Früher hatte man wenigstens noch Nessie. Doch heute? Der WDR interviewt sich selbst, so war unlängst auf Twitter zu erfahren. Die Aktivisten in den ÖRR unterstützen die Aktivisten in der REWE- Konzernzentrale. Dort nämlich hatte man den hauseigenen Discounter einen Lehrauftrag in Sachen Konsummoral erteilt. So erfreuen sich die Kunden bei Penny an besonders erhöhten Preisen, in die auch die sogenannten Klimakosten und anderes hineingerechnet wurden. Die Kosten für gerechte Löhne für die schlechtbezahlten Angestellten hat man dabei ganz offensichtlich vergessen.

Gewöhnlich schlechtinformierte Kunden, so liest man in den Medien, merken die teilweise verdoppelten Preise erst auf dem Kassenbon und sind empört. Belehrung an der Supermarktkasse kommt nicht gut. Go woke, go broke, weiß der amerikanische Volksmund. Toll finden es nur offensichtlich überbezahlte Mitarbeiter*glucks*Innen(mwdxyz) des ÖRR. Da interviewt man am besten mal fix die eigene Praktikantin. Gemerkt haben es aufmerksame Beobachter der ÖRR und es publik gemacht. Das Volk ignoriert die Staatsmedien längst weitestgehend oder schaut die Tagesschau und denkt sich seinen Teil.

Alles dunkelrot

Tiefrote Wetterkarten framen die große Klimakatastrophe, während man in Deutschland friert und absäuft, hört man von Dürre und Hitzetoten, die der Bundesminister für Panik und Volksverängstigung halbieren will. Da sitzt man mit Pullover im Sauerland und schaut in den Bindfädenregen. Im Herbst steht die nächste Runde im Heizungsgesetz an und der nächste strenge Winter kommt auch ganz bestimmt. Ja, Klima und Wetter darf man nicht verwechseln. Wetter ist das, was der Meteorologe für morgen nicht vorhersagen kann und es doch jeden Tag neu versucht. Klima ist das, was der Klimaforscher modelliert. So hatten wir in diesem Jahr den modelliert heißesten Tag der Welt… öh, nee! … der Klimamodellgeschichte.

In der wirklichen Welt, da wo die echten Menschen leben, war es der Tag, an dem das Wetter von lecker warm zu usselig verregnet kippte. Man erinnere sich an den diesjährigen Siebenschläfertag, da war der Sommer schon halbwegs erkennbar. Im Sauerland sind die Talsperren gut gefüllt, die Flüsse fließen munter und der Regen fällt. Angeblich reicht das Grundwasser noch nicht. Wer kann das nachprüfen? Nein, nicht Beweis durch Behauptung oder zitieren von Experten. Lesen kann ich selber. Wer kann es valide nachprüfen?

WJT doof

Auch im Katholischen ist das Sommerloch angekommen. Den Schock, das Tucho besame mucho die Leitung der Inquisition übernimmt, haben wir überstanden. Jetzt ist Weltjugendtag. Die deutschkatholische Medienlandschaft ergeht sich seit Wochen in Hardcoreschreibe versus WJT. Während sich in Portugal Jugendliche aus aller Welt, darunter auch ein paar deutsche Jugendliche versammeln und ihren Glauben feiern, schreibt das Nachrichtenportal der Fa. apg einen Bashingartikel nach dem nächsten gegen den WJT. Es ist müßig aufzuzählen, was man alles einzuwenden hat. Deutsche Belehrungsmentalität erklärt den Portugiesen ihren bösenbösen Kolonialismus, wie heute in einer Pressemeldung des bdkj zu lesen war. Der Papst ist auch da und erklärt den Europäern Europa. Ansonsten lernen wir in diesen Tagen, dass sich das Bistum Magdeburg keinen Missbrauchsbericht leisten kann. Zu wenig Knete. Dass es wenig bringen würde, die armen Ostbistümer zu fusionieren, ist Grundschulmathematik. Wenn ich Wenig mit drei multipliziere und dann wieder auf drei aufteile, ist es immer noch wenig. Wenn es nicht Mathematik, sondern Verwaltungspraxis ist, gehen noch die Verwaltungskosten ab. Klar? Eine Fusion würde die armen Bistümer noch ärmer machen.

Libori

Der Reichtum der Kirche im Westen Deutschlands ist langsam nur noch peinlich. Da gibt man in Paderborn Geld für ein Kunstwerk (oder kann das weg?) aus, das im Kontext einfach nur noch peinlich ist. Was zu dem Kunstwerk zu sagen ist, habe ich bereits im Montagskick auf kath.net gesagt. Etwas großzügiger kontextualisiert könnte man fragen: Ist das dann Libori kurz vor dem Tusch?

Der Hiobsbotschaften nicht genug kommen langsam die Zahlen rein, die die wirtschaftliche Katastrophe unseres Landes anfanghaft erkennen lassen. Unsere Wirtschaft steckt in der Krise. Es geht massiv abwärts. Der Arbeitskräftemangel nimmt kein Ende. Die Migration auch nicht. Das eine gegen das andere zu kompensieren, klappt leider nicht ad hoc. Erst die Kinder der jetzigen Migranten werden in nennenswertem Umfang auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu gebrauchen sein. Das gilt aber nur, wenn die Integration wirklich klappt.

Gruselparteien

Derzeit hat man den Eindruck, dass alle Parteien Wahlwerbung für die AfD machen. Es gibt nur eine Ausnahme: Die AfD wirbt nicht wirklich für sich selbst. Der Parteitag zur Nominierung der Kandidaten für das EU-Parlament war eher ein Abschreckungsmanöver für jene Partei, die aus meiner Sicht ein leibliches Kind von Merkel ist und von der Merkelianer in der CDU gepflegt und gehätschelt wird. Mich fangen weder die einen noch die anderen. So wenig die schlechteste Bundeskanzlerin aller Zeiten jemals meine Stimme bekommen hat, so wenig bekommt sie die AfD.

Im Sommerloch ist das Pfui-igitte-bäh-ich-Kind der deutschen Politik allgegenwärtig und stellt sogar der Grünen Vorsitzenden ein Beinchen. Aber – man ist grünsouverän – der Grüne Stalinismus funktioniert. Ab sofort dürfen grüne Kommunalpolitiker mit AfD-Kommunalpolitikern kein Bier mehr trinken. Ob im Sommerinterview mit der Grünen Vorsitzenden über etwas anderes gesprochen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Hoffnung ist immer noch, dass die Grünen ab der nächsten Legislaturperiode für alle Zeiten unter der Fünfprozenthürde verschwinden. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.)

Nicht alle Cups im Cupboard

Mitten in der Suche nach den Schneeketten für den augustlichen Wintereinbruch leuchtet wirklich eine kleine Sonne auf. Die feministischste Außenministerin aller Zeiten hat ein parodierendes Schwesterchen auf Twitter bekommen. Das Ministerium reagierte verschnupft, die Ministerin selbst ist nämlich so satirisch, das ihr wirkliches Handeln von Satire nicht zu unterscheiden ist.

Der Account ist der wirklichen Ministerin zu ähnlich, lautet die Kritik aus dem Bismarck- Saal … äh, Quatsch … dem Auswärtigen Amt. Twitter – neuerdings X – stellte den Account kurz offline. Es hagelte Proteste. Derzeit ist der wieder da.

Außer diesem kleinen Lichtblick von Humor sieht es finster aus im Sommer 2023. Selbst die Schlüpfer soll man künftig nicht mehr bei 60° sondern nur noch bei 30° waschen. Das soll hygienisch genug sein. Örks. Während die Dinge gestern noch unbedingt und in jeder Weise desinfiziert werden mussten, reicht es jetzt, das ganze einmal durchs Wasser zu ziehen, womit wir wieder beim Klima wären. Der Kreis schließt sich. Gemäß NATO-Daten hat die globale Erwärmung in der wirklichen Welt pausiert. Die Modelle erwärmen die weiter, bis der letzte Diesel abgeschaltet ist. Die Monokausalität der CO2-Phantastereien bleibt uns erhalten, nur so frisst der Bürger die Energiewende und die schleichende Verarmung.

Währenddessen hat sich der totgesagte Jetstream wieder arbeitsfähig gemeldet und streamt wieder. Der Atlantik ist besonders warm, vermutlich ist auch der Golfstrom noch am Leben. Der Spiegel weiß zu berichten, dass der Klimawandel im Grunde keine natürliche Ursache haben kann. Seit Millionen von Jahren sind es dann wohl immer Menschen gewesen – oder vor uns Aliens? – die das Klima der Erde verändert haben. Also ja, das Klima ändert sich und vielleicht wirkt der Mensch dabei sogar tatsächlich mit. Da aber der Mensch ein Geschöpf Gottes ist, der ihn auf den Planet Erde gesetzt hat, wird Gott die Erde wohl hoffentlich so gemacht haben, dass die Erde den Menschen tragen kann. In der Vergangenheit jedenfalls erwiesen sich alle paniklastigen Kassandrarufe als grober Unfug.

Go Nessie Go!

Auch kirchliche Gemeinschaften bleiben davon nicht unberührt. Ein Requiem für den Gletscher auf der Zugspitze führte nur wenige Tage darauf zu starken Schneefällen. Soll keiner sagen, sowas wirke nicht. Derweil man in Panik verfällt, bald keine für das Überleben der Menschen nötigen Gletscher in den Alpen zu haben, hört man gelegentlich den Einwurf, wie denn wohl Ötzi über die Alpen gekommen sei. Damals hat es da wohl keine Gletscher gegeben. Kurz nachdenken: Aha! Gletscher kommen und gehen. Auch so eine Sommerlochkiste.

Ne, Leute, das alles macht keinen Spaß mehr. Ich will Nessie zurück!