(wieder) Anbloggen

Es muß wieder losgehen.

Muß? Ja, es muß!

Wie sieht denn das aus hier? Total vernachlässigt.

anbloggenEin Blog der nicht gepflegt wird, ist kein Blog, sondern eine ungepflegte Webseite. Sowas geht gar nicht, wenn man als Blogger auch nur einen Hauch von Bloggerehre im Leib hat.
So!

Trotzdem, wie wohl jeder meiner eifrigen und treuen Leser gemerkt hat, war hier eine längere allerdings unfreiwillige Pause.
Man wird nicht jünger und das Risiko steigt, ernsthaft zu erkranken. Exakt das ist passiert.
Eine wahrlich nicht ganz unernste Sache hatte mich vor nunmehr fast einem Vierteljahr erwischt.
Es folgten Krankenhaus, Reha und eine längere Zeit, in der ich kaum arbeiten konnte.
Überlebt habe ich es. Der Schreck sitzt noch.
Ganz langsam aber sicher geht es nun wieder los. Es brauchte die Zeit der Rekonvaleszenz, doch darin darf man nicht verharren.
So geht es dann auch hier im Blog wieder weiter.

Vieles, wirklich sehr vieles, ist in der Zwischenzeit passiert und hier nicht verbloggt worden.

Die Welt ist davon nicht untergegangen, doch mich hat es geärgert, in der einen oder anderen Frage nicht am Diskurs teilnehmen zu können.
Das soll sich jetzt wieder ändern. Allerdings werde ich vorläufig nicht umhin kommen, so manches langsamer angehen zu lassen. Das ist, wie ich merken konnte und durfte nicht nur von Nachteil. Langsamkeit geht oft genug einher mit einer tieferen Durchdringung. Sich mehr Zeit zu nehmen, das heißt dann auch, wirklich mehr Zeit zu haben. Wir leiden oft genug daran, daß wir keine Zeit (mehr) haben. Ich gestehe: Auch ich habe oft genug daran gelitten, nach Kenntnisnahme einer Sache sofort tausendundeine Interpretation lesen zu müssen, ja mehr noch irgendwie unter dem Druck zu stehen, selber sofort und möglichst perfekt auch meinen Senf dazu absondern zu müssen.
Gut, im Sinne von Qualität aber auch im Sinne einer wirklich langfristig gültigen Deutung ist etwas anderes. Doch auch das müssen wir wohl akzeptieren lernen. Allen, auch den besten, Vorsätzen zum Trotz tickt nämlich das Internet im Takt der Gigahertzprozessoren, die die Computer unserer Zeit antreiben.
Es gilt also die Balance zu finden.
Die hohe Taktung ist doch am Ende nur ein Ausdruck von Gier. Es ist die Gier der erste im Netz zu sein, d.h. der erste Verkünder einer Nachricht, der erste Ausleger der Sache, der erste Kommentator. Das folgt dem Irrglauben, daß der erste immer auch der ist, der die Deutungshoheit hat. Manchmal ist das so, manchmal nicht.

Mit diesen Gedanken geht es wieder ran an die Bloggerei. Mal schneller, mal weniger schnell. Mal mehr, mal weniger. Ganz so, wie es denn geht.