Ablehnung der Impfpflicht durch den Bundestag war ein guter Schritt. Von Freiheit und Eigenverantwortung sind wir noch weit entfernt. Die Panikpropaganda hat uns sogar den Wunsch nach Eigenverantwortung genommen.
Das war kein Befreiungsschlag. Das war ein Scheitern der Regierung zu Gunsten der Freiheit der Bürger. Es hat sich nicht durchgesetzt, dass es keine Impfpflicht geben soll, vielmehr hat sich keine der Varianten einer Impfpflicht durchgesetzt. Das ist ein Unterschied. Diejenigen, die die Freiheit der Bürger erneut einschränken wollten, haben keinen Sieg davongetragen.
Ein Pyrrhussieg
Die Freiheit hat dennoch einen Pyrrhussieg errungen. Es wird vorerst keine Impfpflicht geben. Das heißt nicht, dass die Debatte nicht erneut aufflammen kann. Es ist zudem eine Frage des zerstörten Vertrauens, da lange vor Beginn der Impfkampagne eine Impfpflicht immer ausgeschlossen wurde. Dazu kommt noch, wie sich im Nachhinein zeigte, im Entwurf der Ampelkoalition hätte ein winziger Schalter genügt, doch noch eine allgemeine Impfpflicht zu installieren. So züchtet und pflegt man Verschwörungstheorien. So gibt man den Alumützen das Futter, das sie groß werden lässt.
Dabei haben wir an den Folgen der Pandemiepolitik genug zu tragen. Mühsam, äußert mühsam quält sich die Maskenfreiheit in die Gesichter des Volkes. Wo man andernorts auf der Straße feiert, dass man wieder in Geschäfte und Restaurants darf, ohne sich zu maskieren, trägt Lieschen Müller weiterhin verschämt ihre Gesichtsverkleidung im Supermarkt. Wo man Verkäuferinnen und Kellnerinnen ihren Hilfspolizistenstatus genommen hat, wittert der coronaverschreckte Deutsche das Virus in jeder Ecke. Die Panikpropaganda hat funktioniert. Verloren haben Logik und gesunder Menschenverstand. Wenn mit Masken und G- Regeln Inzidenzen durch die Decke schießen und die täglichen Infektionszahlen an der 300k – Marke kratzen, kann es doch wohl nicht sein, dass diese Maßnahmen wirklich eine Nennenswerte Wirkung entfaltet haben könnten.
Lockdown wirkt nicht
Schon die Lockdowns konnten nur deshalb ihre Wirkung entfalten, weil sie in fallende Zahlen hinein vorgenommen wurden. Ohne eine neue Variante wäre der „kleine Weihnachtslockdown“ 2020 ein voller Erfolg geworden, denn bei seinem Beginn knickten die Infektionszahlen gerade nach unten weg. Die aggressivere neue Variante kümmerte sich einen feuchten Kehricht um Lockdown, Home Office, geschlossene Schulen und Maskenträgerei. Bis Mai 2021 währte der „kleine Weihnachtslockdown“. Respiratorische Viren sind Saisonarbeiter. Herbst steigend, Winter aktiv, Frühjahr fallend, Sommer inaktiv. Das macht auch SARS- CoV2 so. Politik hin, Politik her.
Inzwischen sind wir bei einer Variante angekommen, die von den meisten Ländern als endemisch eingeordnet wird. Es gibt keine Überlastung der Krankenhäuser, es gibt keine Übersterblichkeit, es gibt keinen Grund, die Freiheit weiter einzuschränken. Den persönlichen Schutz kann man getrost dem Bürger selber überlassen. Derzeit gibt es auch keinen ernsthaften Grund sich erneut impfen zu lassen, da geimpfte Personen sich ebensoleicht mit Corona infizieren, wie ungeimpfte. Auch die Schwere der Verläufe weist keine signifikanten Unterschiede auf. Ein schlecht oder mangelhaft wirksames Vakzin mit einer vorläufigen Zulassung scheint für Impfung Nr. 4 keine gute Option zu sein.
Ende der sinnlosen Tests
Mit dem Ende der Massentests in Schulen nach den Osterferien und den schon jetzt häufig endenden anlasslosen Tests in Betrieben dürfte der extra für Corona erfundene Fantasiewert „Inzidenz“ bald noch drastischer fallen, als er es jetzt schon tut. Die Isolation positiv getesteter, gesunder Personen in die Freiwilligkeit zu entlassen, wäre ein richtiger Schritt gewesen. Doch der Minister für Talkshowangelegenheiten nahm seine gute Idee auf Grund einer Panikwelle auf Twitter zurück. Weg mit der Maske in Zügen und Bussen wäre der nächste sinnvolle Schritt, doch das wird wohl nichts. Auch hier wieder Gratulation an die Panikpropagandisten: Es hat funktioniert. Im Umkehrschluss werden die NoCovidioten und die ZeroCovidioten immer hektischer. Ihr Scheitern und die Erkenntnis mit dem Virus leben zu müssen, lässt die Aggressionen bei einigen ins unermessliche steigen.
Lächeln und winken
Nunja, da die Panikpropaganda so gut funktioniert hat, kann man tatsächlich die Maske und andere Coronaunsitten nur langsam ausschleichen. Ohne Maske in die Kneipe, ins Restaurtant, in den Supermarkt und zum Bäcker, die Menschen freundlich anlächeln ist der Könnigsweg. Besonders die Maskenträger sollte man erkennen lassen, dass man ein Gesicht hat und sie nicht. Lächeln und winken, wie die Pinguine aus Madagaskar richtig erkannten, lächeln und winken. Immer nett bleiben und nicht provozieren lassen. Tatsächlich sollte jetzt keine aggressive Antimaskenkampagne den Menschen eine neue Runde Angst machen. Angst ist es gerade, die es zu bekämpfen gilt. Denn Angst – auch Angst vor Corona – macht krank.
Politisch gilt es den freiheitlichen Kräften, die die Bürgerrechte stärken wollen, den Rücken zu stärken und durchaus auch per Wahlzettel, den kleinen Möchtegern-Diktatoren im Gewande des Ministerpräsidenten oder Landesministers, die gegen demokratische Entscheidungsprozesse polemisieren, eine klare Kante zu zeigen. Hilft ja nix. Wir sollten die Verantwortung für unser Leben zurückhaben wollen.