U- Bahn
London

Heute Morgen ging es auch in Deutschland durch die Medien. In der U- Bahn in London ist eine Tasche explodiert. Inzwischen ist klar, daß es wohl ein Terroranschlag ist. Details, soweit inzwischen bekannt, findet man in deutschen und britischen Medien genug. Es hat zum Glück keine Toten gegeben. Derzeit ist von 18 Verletzten die Rede.

Abgesehen von der Angst und Panik auch der nicht verletzten Augenzeugen des Geschehens, ist man gerade glimpflich davon gekommen. Die Station Parsons Green ist gerade einmal vier Stationen von hier entfernt. Die District Line nach Wimbledon ist derzeit von hier (Earls Court) inzwischen wieder frei. Heute Vormittag hieß es: Kein Service mit der District Line ab hier. Auch ein Teil der Piccadilly Line wurden zeitweise nicht bedient. Inzwischen heißt es wieder Good Service auf allen Linien.

An den Bahnhöfen und U-Bahnstationen ist derweil nur wenig zu merken. Es sind mehr Polizisten zu sehen als in den vergangenen Tagen. An der Station Kings Cross waren gerade mehrfach Durchsagen zu hören, auf herrenloses Gepäck zu achten. Zu ihrer eigenen Sicherheit. Verunsicherung der Reisenden war auch hier nicht zu spüren.

Die Londoner sind ansonsten cool. In den Bahnen und auf den Straßen geht der Alltag weiter. Man spricht darüber und schaut nach, was in den Zeitungen, auf Facebook und Twitter gemeldet wird.

Ich selber bin seit dem Anschlag heute morgen mehrfach mit der U-Bahn gefahren. Die Menschen in der Millionenstadt gehen ihrem Alltag nach. Von Panik oder Beunruhigung ist nichts zu merken. Ohnehin gelten die Engländer als kühl und beherrscht. Das färbt ab. Die Fahrten mit der U-Bahn waren wie immer. Für die weltoffenen, freundlichen Londoner ist der Terror schlecht. Wirtschaft und Tourismus auf der Insel werden langfristig darunter leiden. Die Engländer lassen sich trotzdem nichts anmerken.

Neue Erkenntnisse über den oder die Täter des Anschlags von heute morgen liegen bis jetzt noch nicht vor. Am Earls Court geht das Leben seinen Gang. Nur wenige Stationen weiter sind die Einsatzkräfte mit den letzten Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Leben geht weiter.

So viel auf die Schnelle aus London.