Facepalm
Facepalm

Vieles könnte davon abhängen, ob es gesagt wurde oder nicht. Am heutigen Tage trennte sich die Welt- Gruppe „mit sofortiger Wirkung“ von ihrem Autor Matthias Matussek, meldete heute MEEDIA unter Bezug auf eine Sprecherin der Axel Springer SE.

Voraus gegangen war eine Auseinandersetzung um ein Facebookposting von Matussek am vergangenen Freitag. Dieses wurde von Chefredakteur Jan-Eric Peters am Samstag verurteilt und als „durchgeknallt“ bezeichnet. Bild-Chefredakteur Kai Diekmann bezeichnete das Posting in den Beitragskommentaren als „ekelhaft“. Auslöser der Auseinandersetzung war wohl ein falsch oder leichtfertig gesetztes Emoticon gewesen, das den Eindruck erwecken konnte, Matussek habe sich über die von ihm angedeuteten Konsequenzen erheitert. Der Wortlaut des Postings (ohne Emoticon) lautete:

Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen. [Quelle.]

War in der ersten Version am 14. November um 01:21 ein lachender Emoticon gepostet worden, so bearbeitete Matussek sein Posting am 14. November um 20:11 und ersetzte diesen durch einen trauriges Emoticon.

Die Wellen der Empörung waren bis dahin schon extrem hoch geschlagen. Nach einer ebenfalls auf MEEDIA heute morgen gemeldeten Auseinandersetzung während der Redaktionskonferenz, erfolgte am Nachmittag die Trennung der Welt- Gruppe von ihrem Autor. Mathias Matussek hat bislang dazu keine Stellung bezogen, allerdings erklärte die Anwaltskanzlei Steinhöfel soeben auf ihrer Facebookseite:

In verschiedenen Medien werden verschiedene Äußerungen kolportiert, die unser Mandant, Herr Matthias Matussek, heute getan haben soll. Diese Berichte sind unzutreffend. Wir stellen im Namen unseres Mandanten fest: Herr Matussek hat weder Herrn Peters noch Herrn Poschardt als „durchgeknallt“ und/oder „Arschloch“ und/oder „durchgeknalltes Arschloch“ bezeichnet. Er hat den Konferenzraum gar nicht betreten und ist Herrn Peters heute auch nicht begegnet. [Quelle.]

Nun wird es spannend. Ginge es nicht darum, ob gegebenenfalls eine Existenz vernichtet wird oder nicht, so könnte man Popcorn ausgeben. Es ist damit zu rechnen, daß ein Teil der Schlacht weiterhin direkt oder indirekt in den sozialen Medien ausgetragen wird. Es bleibt die Frage, ob es wirklich nur um ein mißglücktes Facebookposting geht.