Das Internet aufgeräumt

Natürlich kann ich nicht das ganze Internet aufräumen. Aber die von mir verantworteten Seiten sind jetzt wieder auf einem aktuellen Stand. 
Ein Garten mit Bär und Fliegenpilzen.
Alles schön aufgeräumt. So auch meine Webaktivitäten. –Foto: Peter Winnemöller

Wer kennt sie nicht, die Geschichte, in der Mama oder Oma anrufen und behaupten, sie hätten das Internet gelöscht. Nun erinnert sich jeder, der vor irgendwelchen Clouds das Licht der Welt erblickte, dass es unbedingt nötig ist, alles doppelt und dreifach zu sichern, sonst könnte es gelöscht sein. Warum sollte das mit dem Internet anders sein.

Ein Kopfkino in dieser Art:

Fortschrittsbalken
Grafik: PW

kann ich mir bis heute nicht verkneifen, wenn ich davon höre oder lese. Und manchmal wünsche ich mir, wir könnten mit dem Internet noch einmal von vorne anfangen. Wer kennt noch Gopher oder Telnet? Da war man im Netz noch unter sich. Die graphischen Oberflächen, zunächst von Atari – (ST 1040) und später von Microsoft (Windows), machten den Computer massenfähig. Wer kann sich schon einen Befehlssatz von hunderten von Wörtern merken.

Atari ST 1040
Atari 1040 STF mit Monitor SM 124 aus dem Jahr 1987 — Foto: Gerbil – Eigenes Werk, CC BY 3.0,

Der Zugang zu irgendwelchen Dateien im Netz lief dann oft über Akustikkoppler. FTP – File Transfer Protocol – war eine geniale Erfindung. Nur musste man erst einmal dorthin kommen. Die Erfindung von Tim Barners-Lee, die Hypertext Markup Language (HTML) und in Verbindung damit der Mosaic-Browser, der als erster Webbrowser auch Grafiken einbetten konnte, machten das Internet massenfähig.

Es dauerte noch gut ein Jahrzehnt, bis das Netz danach wirklich in der Breite angekommen war. Boris Beckers Werbespot („Bin ich schon drin?“), ist noch in guter Erinnerung. Mit ISDN übersetzte man WWW auch bei Kanalbündelung immer noch mit „warten,warten,warten“. Dies Problem besteht in Deutschland noch immer.

Die eigene Webseite ist allerdings heute kein Problem. Auch das ist dank innovativer Systeme inzwischen sehr einfach geworden. Den ersten Worpress-Blog im Jahr 2005 zu installieren ging so:

WordPress-Seite im Netz aufsuchen, Download-Paket finden, herunterladen und auf dem lokalen Rechner entpacken. Dann mussten per FTP rund 2000 Dateien hochgeladen werden. Eine Datei wordpress.ini musste sachkundig mit den Informationen zu Server, Datenbank und Passworten ausgefüllt und ebenfalls hochgeladen werden. Wer diese Informationen nicht kannte, oder nicht wusste, wo er sie bekommen konnte, war schon aufgeschmissen.

Dann galt es die Installationsroutine im Webbrowser aufzurufen. WordPress wurde installiert und man konnte sich nach ungefähr 15 Minuten einloggen und sein Blog bestücken. Angefangen hat WordPress als reine Blogsoftware. Heute ist es zu einem voll ausgereiften CMS herangewachsen und sehr gut einsetzbar.

Die Installation geht heute zumeist automatisch von der Seite des Providers. Wenige Klicks und die Seite steht. Doch dann geht die Arbeit erst richtig los.

Diese Arbeit habe ich mir mit drei Seiten gemacht, mit denen ich im Internet vertreten bin. Da ist zum einen mein Weblog katholon.de, da ist meine persönliche Seite und ein neues Projekt. Auf meiner persönlichen Seite stelle ich vor, was ich alles mache. Wenn mal wer was davon braucht … ich bin käuflich.

Auf der Seite disputata.de stelle ich Bücher vor. Es gibt dort Lesetipps, Rezensionen, Links auf Rezensionen von mir anderswo und Hinweise auf eigene Bücher.

Und wenn jetzt niemand das Internet löscht, dann werde ich sicher viel Spaß an meinen neuen Seiten haben. Natürlich hoffe ich auf viele Besucher und darauf, dass auch diese Freude an den Seiten finden.